Zu diesem Dannenberger Betrieb findet sich in der Zeitung für das Wendland bislang lediglich ein Bericht über eine Straftat gegen W. Martens vom 1.1.1921:

"— Ein frecher Raubüberfall wurde am Abend des 1. Weihnachtsfeiertages gegen 9 Uhr auf der Chaussee im Seybruch verübt. Der Pferdehändler Martens aus Dannenberg, der sich um diese Zeit auf dem Heimwege von Quickborn nach Dannenberg befand, vernahm unweit des Forsthauses, wie jemand hinter ihm leise pfiff. Als er sich umsah, drangen aus dem Tannendickicht dicht neben ihm zwei Räuber, die ihn vom Rad stießen und sich auf ihn warfen. Martens wußte sich der beiden Kerle jedoch zu erwehren, so daß diesen nach kurzem Kampf nichts weiter übrig blieb, als M. durch das Festhalten des Rades am Weiterfahren zu hindern.

Gleich darauf gesellte sich zu den zwei Räubern noch ein dritter (wahrscheinlich derselbe, der durch die Abgabe des Pfiffes das Signal zum Angriff gegeben hatte). Dieser hielt M. einen geladenen Revolver vor die Brust und ermutigte so seine beiden Spießgesellen, dem Überfallenen Jackett und Weste aufzureißen und ihn auszuplündern; sie entrissen ihm eine goldene Uhr mit Kette sowie eine Brieftasche mit einem großen Betrag Geld und machten sich alsdann mit ihrem Raub aus dem Staube.

Martens traf mit zerrissener Kleidung in Dannenberg ein. Eine sofort von der Landjägerei aufgenommene Verfolgung blieb leider erfolglos. Am Tatorte fand man noch die Uhrkette mtt Medaillon, die die Räuber dem Beraubten weggenommen hatten und die ihnen wohl entglitten war. — Unter dem Verdacht, die Tat begangen zu haben, wurden am Montag fünf in Quickborn und Langendorf beschäftigte Russen in Haft genommen."