Brand in der Cosy-Diskothek

Lüchow
Drawehner Straße 43
Datum: 6. Juli 1978
Zeitraum: 1971 - 1980

EJZ vom 7.7.1978:

"Großbrand wurde verhindert
Dachboden der Cosy-Discothek in Flammen — Feuerwehr griff schnell ein

L ü c h o w . Dunkler Rauch stand gestern vormittag über den Häusern zwischen dem Drawehner Eck und der Einmündung der Schützenstraße in Lüchow. Die drohende Gefahr verdeutlichten mächtige, aus dem Dachboden der Cosy-Discothek dringende Schwaden. Aber schon zwanzig Minuten nach der Alarmierung der Feuerwehr war das Feuer unter Kontrolle.

Entdeckt wurde der Brand kurz vor 10 Uhr von einem Passanten. Er verständigte nach Angaben der Polizei eine Verkäuferin in der Quelle-Niederlassung, die er bat, die Polizei zu benachrichtigen, er habe schon Fotos aufgenommen. Die Polizei bittet diesen Unbekannten, sich mit ihr in Verbindung zu setzen, da seine Angaben zur Klärung der Brandursache beitragen könnten. Um 10 Uhr löste ein Beamter in der Polizeiwache Feueralarm aus. Die Sirene war noch nicht verstummt, da rückten schon die ersten Löschzüge der örtlichen Wehr zur Brandstelle aus.

Unter Leitung von Stadtbrandmeister Rolf Fiesinger und Kreisbrandmeister Bernhard Pevestorf bekämpften die Besatzungen des Tanklöschfahrzeuges und der LF 16 und 8 S die Flammen von der Vorder- und der Rückseite des Gebäudes. Auch die Drehleiter wurde eingesetzt. Wegen der starken Rauchentwicklung mußten einige Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräten ausgerüstet werden. Sie drangen in den Dachboden ein, wo es ihnen gelang, die Flammen zu ersticken. Der Bodenraum sowie zwei leerstehende Zimmer brannten völlig aus. Die in Reserve stehenden Tanklöschfahrzeuge aus Dannenberg und Wustrow brauchten nicht mehr eingesetzt zu werden. Der Besitzer der Discothek, Wolfgang Zaehle, verfolgte das Vorgehen der Löschmannschaften. Er konnte sich das Entstehen des Feuers nicht erklären, zumal auf dem Boden keine elektrischen Leitungen verlegt sind. Zaehle hatte in der Nacht kurz nach 1 Uhr sein Lokal geschlossen. Gestern morgen waren Dachdecker mit Ausbesserungsarbeiten auf dem mit Pappe gedeckten Dach tätig gewesen.

Während der Löscharbeiten wurde das Teilstück der Drawehner Straße gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr um, so daß sich keine Staus bildeten. Mehrere Streifenwagen wurden eingesetzt. Kreisbrandmeister Pevestorf lobte das schnelle, besonnene Vorgehen der Lüchower Wehr, wodurch für die Nachbargebäude keine Gefahr entstand. Pevestorf: „Wenn die Wehr nicht so rasch einsatzbereit gewesen, oder das Feuer nachts ausgebrochen wäre, dann wäre ein Großbrand vermutlich nicht zu verhindern gewesen.“ Im Laufe des Tages nahmen Beamte der Kriminalpolizei die Ermittlungen der Brandursache auf, die am Abend noch nicht völlig geklärt war. Nach ersten Schätzungen ist ein Schaden in Höhe von 60 000 Mark entstanden. ür"
Autor/-in:  Hans-Hermann  Müller
Brand
Archiv-ID: 53536
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